Die Nutzung von Wasserstoff ist nicht automatisch klimafreundlich. Daher muss die Landesregierung sicherstellen, dass die Erhöhung des Einsatzes von Wasserstoff in NRW einzig durch „grünen“ Wasserstoff erfolgt.
Die Nutzung von Wasserstoff ist nicht automatisch klimafreundlich. Daher muss die Landesregierung sicherstellen, dass die Erhöhung des Einsatzes von Wasserstoff einzig durch „grünen“ Wasserstoff erfolgt. Die Wasserstoff-Politik in Nordrhein-Westfalen und auf Bundesebene muss sich daher konsequent auf den Einsatz von „grünem“ Wasserstoff ausrichten. Dazu muss sie sich zunächst auf wenige nicht-elektrifizierbare Anwendungen konzentrieren. Dort wo eine direkte Elektrifizierung möglich und sinnvoll ist, muss diese konsequent verfolgt werden.
NRW besitzt bereits heute herausragendes Knowhow, insbesondere in den Bereichen der industriellen Nutzung von Wasserstoff und der Bereitstellung der dazu notwendigen Materialien, Anlagen und Infrastruktur. Neben einem schnellen Markthochlauf muss sich der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft aber von Beginn an am Ziel des Klimaschutzes ausrichten. Dazu braucht es quantitative Ziele und Maßnahmen für den zusätzlichen Zubau von Anlagen der Erneuerbaren Energien sowie eine zuverlässige Infrastruktur zur Verteilung von Wasserstoff. Die Infrastrukturplanung muss dabei durch einen „Netzausbauplan Wasserstoff“ und eine öffentliche Infrastrukturgesellschaft begleitet werden. Zur Unterstützung des Markthochlaufs von „grünem“ Wasserstoff schlagen wir Instrumente wie die Einführung von zunächst niedrigen, aber behutsam steigenden Quoten für die Nutzung von Wasserstoff in bestimmten Anwendungsfällen vor. So würde auf einem klar definierten Markt eine planbar ansteigende Nachfrage erzeugt. Für die absehbar notwendigen Importe von „grünem“ Wasserstoff müssen klare Nachhaltigkeitskriterien festgelegt werden.