In 27 Städten in Nordrhein-Westfalen ist in 2017 der Grenzwert für gesundheitsgefährdendes Stickstoffdioxid überschritten worden. Umweltzonen haben zwar die Feinstaubwerte sinken lassen, ein großes Problem stellen aber auch die lange vernachlässigten Ultrafeinstaubwerte in den Städten dar.
Auch die CO2-Werte sind im Vergleich zum Referenzjahr 1992 wieder angestiegen. Hauptverursacher ist der Verkehrssektor. Auch der Bahnverkehr trägt mit zur schlechten Luftqualität bei, da viele Bahnstrecken in Deutschland – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern – nicht elektrifiziert sind und deshalb mit Dieselloks betrieben werden. Wir haben mit einer Kleinen Anfrage nachgehakt. Das Ergebnis: Auch in NRW sind viele Strecken noch nicht auf den Betrieb mit E-Loks umgerüstet. Neben den Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutzaspekten steigert die Elektrifizierung der Bahn die Qualität, Leistungsfähigkeit und Akzeptanz des öffentlichen Schienenverkehrs. Denn Elektromotoren sind deutlicher leiser und leistungsfähiger.
Viele der über 90 noch nicht elektrifizierten Strecken in NRW führen auch durch Städte, in denen aufgrund zu hoher Stickstoffdioxidwerte Dieselfahrverbote drohen.
Wir fordern die Landesregierung mit unserem Antrag dazu auf, einen Masterplan mit einem Zeitrahmen und Maßnahmenpaket für die vollständige Elektrifizierung der Bahnstrecken in NRW und ein landeseigenes Förderprogramm aufzustellen. In Absprache mit dem Bund und den Verkehrsverbünden muss die Landesregierung die Finanzierung des Plans verbindlich festlegen.
Das Kommunalinfo zum Thema
Die Kleine Anfrage