Im Sommer 2018 hat die Landesregierung Eckpunkte zur Neuausrichtung der Inklusion vorgelegt. Zentrales Element ist die sogenannte Inklusionsformel. Eingangsklassen sollen aus durchschnittlich 25 Kindern bestehen, von denen im Schnitt drei sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf haben. Für jede Klasse erhält die Schule eine zusätzliche halbe Stelle. Die in die Formel gesteckten Erwartungen wurden jedoch bitter enttäuscht, versprochene Stellen bleiben aus. Gymnasien verabschieden sich reihenweise aus der Inklusion. Die Bezirksregierungen weisen Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf nun vermehrt Gesamt- und Sekundarschulen zu, ohne ihnen jedoch gleichzeitig die notwendigen Stellen für Sonderpädagogik oder multiprofessionelles Personal zuzuweisen.
Wir fordern von der Landesregierung sofort Stellen für Sonderpädagog*innen sowie multiprofessionelle Teams an Schulen des Gemeinsamen Lernens auszuschreiben. Stellen für Lehrkräfte und Sonderpädagog*innen, die nicht besetzt werden können, muss sie für multiprofessionelles Personal öffnen. Außerdem brauchen die neuen Kräfte umgehend Fortbildungsangebote und Schulen des Gemeinsamen Lernens einen Fortbildungstag für das gesamte Team.